Seit einigen Tagen hängen im oberen Flur des Berufsorientierungscenters unserer Schule drei neue Bildungsbiografien von ehemaligen Schülern. Damit hat sich die Zahl der dargestellten Bildungswege auf insgesamt 21 erhöht.
Fotos: Stefan Blumberg
Zu den neuen Biografien gehört der berufliche Werdegang von Robin Kunkel. Robin besuchte unsere Schule bis 2013. Er absolvierte danach erfolgreich eine Ausbildung zum Mechatroniker für Land- und Baumaschinen, übernahm 2017 den Hof seines Opas in Dollgow und schloß in diesem Jahr nebenberuflich die Ausbildung zum Landwirt ab. Über seine Schulzeit sagte Robin: "Ich war damals und bin noch heute total begeistert von dieser Schule. Ich kann gar nicht all die Dinge aufzählen, die ich unter anderem durch die Arbeit in der AG oder in den Projekten gelernt habe und die mich heute noch im Berufsleben begleiten." Dieser beispielhafte Werdegang zeigt auf, dass es nach der Oberschulzeit viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt und dass die Oberschule keine "Sackgasse" ist. Die Bildungsbiografien sollen die Schülerinnen und Schüler dazu motivieren, zu lernen und Praktika, Projekte und Arbeitsgemeinschaaften für ihre persönliche Entwicklung zu nutzen. Und genau das waren die Ziele der Entwicklung der Bildungsbiografien. Die Idee wurde bereits 2009 geboren und zum 15- jährigen Namensjubiläum der Schule konnten am 24.08.2010 unter der Leitung von Frau Witzlau die ersten 14 Bildungsbiografien ausgestellt werden. Fünf Jahre später folgten vier weitere Biografien. Die Umsetzung des Projektes nach einem selbstentworfenen Fragenkatalog war sehr aufwendig. Das Layout für die ersten Biografien entwickelte der Mediengestalter Karsten Link, die drei neuen Bildungbiografien wurden von dem Grafiker Marc Berger gestaltet. Finanziell unterstützt wurde dieses Projekt bisher durch Mittel aus dem Europäischen Sozialfond, des Fördervereins der Schule und der Bundesagentur für Arbeit.
Die Ausstellung wurde bereits im Landratsamt Oberhavel und im Brandenburgischen Bildungsministerium gezeigt.
Dieses spannende Langzeitprojekt regt Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte zum Nachdenken an. Und dabei hat sich bereits 21 mal der Leitspruch unserer Schule -"Die Praxis ist doch erst die wahre Erkenntnisquelle!" (Werner von Siemens) - bewährt.
Am Tag der Übergabe der neuen Bildungsbiografien stellten sich Robin Kunkel, Fabian Lebelt und Luca Müggenburg auch den Fragen einiger Neuntklässler. Dabei ging es in der Diskussion nicht nur um die Berufsbilder, um Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten. Auch gab es von den Schülern Nachfragen zu Hobbys und zur Familienplanung. Alle drei Ehemaligen betonten aber, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem ihre Zeit in der Schule sinnvoll nutzen sollen.