Buchlesung einmal anders

Am Mittwoch, dem 21.11.2018, hatte eine Gruppe von Schülern aus allen drei 7. Klassen die Gelegenheit, an einer von der Bibliothek organisierten Lesung des Schriftstellers Kai Lüftner teilzunehmen.

Der Autor erfolgreicher Kinderbücher und Liedermacher studierte zunächst Sozialpädagogik und arbeitete unter anderem als Streetworker. Aber schon als Kind entdeckte er sein Interesse daran, phantasievolle Geschichten zu schreiben, mit denen er versuchte, sich selbst und anderen Kindern auf lustige Weise die Welt zu erklären. Neben Gedichten und Liedern, die er auch oft selber singt, begann er neben seiner Arbeit auch Kinderbücher zu schreiben, die spannend, lustig, aber auch nachdenklich sind.
In dieser Lesung stellte er den Schülern sein Kinderbuch „Die Finstersteins - wehe, wer die Toten weckt“ vor. Aber von einer „Lesung im üblichen Sinne“ konnte keine Rede sein. Kai Lüftner schaute so gut wie gar nicht auf seine Texte, er spielte den Zuhörern seine Buchausschnitte im wahrsten Sinne des Wortes vor. Dabei schlüpfte er mit viel Mimik und Gestik in die Rollen seiner Hauptakteure, zum Beispiel in den schüchternen Schüler Fred oder in den als „Ork“ bezeichneten arroganten Schüler Aron. Auch den „Nerd“ Franz Ferdinand erweckte der Autor durch schauspielerische Gesten und mit verstellter Stimme eindrucksvoll zum Leben, was Paul und Emely aus der 7B sehr cool fanden. Justin aus der 7C war vor allem davon beeindruckt, dass Kai Lüftner nicht einfach „nur vorgelesen“ hat, sondern seine Texte auswendig kannte. Julian aus der 8. Klasse bemerkte, dass nicht nur die Zuhörer, sondern auch der Autor selbst sichtlich Spaß dabei hatten.
Als der Schriftsteller am Ende verkündete, dass er in den nächsten Jahren keine Lesungen mehr durchführen wird, fanden das alle Schüler sehr schade. Aber er konnte auch stolz verkünden, dass das vorgestellte Kinderbuch demnächst sogar verfilmt werden soll.
Am Schluss gab er den Schülern folgenden Rat mit auf den Weg: „Ihr solltet immer versuchen, das zu tun, woran ihr Spaß hat. Habt euch einfach selber lieb, probiert euch aus und geht an eure Grenzen, vor allem aber verliert nie eure Phantasie.“
Wir hoffen, dass auch Kai Lüftner seine Phantasie nie abhanden kommt und er noch viele Lieder und Kinderbücher schreiben wird.

 

AG „Schwarz auf Weiß“