Im vergangenen Schuljahr 2022/23 wurde die Werner-von-Siemens-Schule eingeladen, an einem Projekt des deutsch-polnischen Jugendwerks teilzunehmen. Die Durchführung fand im Spätsommer dieses Jahres vom 27.09. bis 06.10.2023 statt.
Neun Schüler:innen aus der JGS 8, 9 und 10, begleitet durch die Lehrpersonen Herr Boehlke und Frau Windecker, machten sich zu dem Abenteuer „Durch Handwerk zur Kultur“ und verbrachten zehn Tage in Roskosz (einem Ort an der polnisch-belarussisch-ukrainischen Grenze).


Die Reise begann um 08:30 Uhr in Gransee am Bahnhof, wo ein kleiner Bus wartete. Nach zwölf Stunden Fahrt wurde das Ziel erreicht, wo bereits die polnischen und litauischen Jugendlichen warteten.
Am nächsten Tag war ein Kennenlernen angesagt. Die Siemens-Schüler:innen schlugen sich trotz der Sprachbarriere wirklich gut. Es wurden zahlreiche teambildende Spiele durchgeführt. Der Kennenlerntag endete mit einem kreativen Abend nach dem Abendbrot. Alle Teilnehmer:innen durften sich aussuchen, ob sie einen Flower- oder String-Style Workshop besuchen wollten. Ab 20 Uhr wurden auf dem Flur der Unterkunft Gesellschaftsspiele gespielt, bzw. auf dem Jungszimmer der deutsch-polnische Kulturaustausch gelebt. ;-)
Im Vorfeld durften sich die Schüler:innen aussuchen, ob sie während des Projekts in einer Bäckerei oder in einer Schmiede mitarbeiten. Am zweiten Tag begann die Arbeit in den zwei Werkstätten zunächst bis zum Mittagessen um 13 Uhr. Und anschließend noch einmal von 14-16 Uhr. 4 Schüler:innen haben sich für die Arbeit in der Schmiede und 5 für die Bäckerei entschieden.
In der Schmiede wurde fleißig das Metall zum Glühen gebracht. Die Jugendlichen haben die Möglichkeit gehabt, Metallgegenstände herzustellen. Der Schmied Jaroslaw stand während der gesamten Zeit mit Rat und Tat zur Seite. Währenddessen ging es auch in der Bäckerei heiß her. Am ersten „Arbeitstag“ arbeiteten die Schüler:innen in ihren eigenen nationalen Gruppen. Dadurch sollen sie die Möglichkeit erhalten, die Bäckerei sowie die Abläufe in ihrer Landessprache zu erfassen.
Während die polnischen Jugendlichen Kuchen und die litauische Gruppe Kekse backten, probierten sich die deutschen Jugendlichen an einem Hefeteig.
Der Hefeteig gelang auf Anhieb und so konnten daraus, die in Polen beliebten Hefebrötchen hergestellt werden. Das Backergebnis der drei Gruppen wurde im Anschluss gemeinsam verkostet und mit den Schmieden geteilt.
Die Abende wurden von allen Teilnehmer:innen abwechselnd gestaltet. So stellte beispielsweise jede Nation ihre Kultur, ihre Traditionen, Speisen sowie Tänze und Gesänge vor. Am Samstagabend wurde der festliche Konferenzsaal mit Luftballons in Schwarz, Rot, Gold dekoriert. Extra für den Abend mitgebrachte Baumkuchenspitzen und Lebkuchen machten neben den selbstgebackenen Pfannkuchen einen guten Eindruck. Der deutsche Kulturabend begann mit einer Präsentation und den Hauptteil bildeten die Polnisch-Litauisch-Deutschen-Spiel-und-Sportspiele. Die Jugendlichen arbeiteten in gemischten Gruppen zusammen und mussten sechs Stationen durchlaufen. Alle hatten Freude und lieferten ganz gut ab.
Die Arbeit in den Werkstätten wurde durch weitere Aktivitäten wie Ausflüge nach Warschau oder Biala Podlaska sowie ein Paintball-Spiel vielfältig gestaltet.
Der Abschied am Freitag war tränenreich und alle möchten auch weiterhin in Kontakt bleiben. Mit einem Lunchpaket ausgestattet fuhren wir nach Hause und freuten uns sehr, „unsere Lieben wiederzusehen, endlich wieder die deutsche Sprache zu hören, auf den Stoppelcross am nächsten Tag, unsere Freunde, das eigene Bett und die Momente, wenn wir einfach chillen können“.

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