Respektlosigkeit und fehlende Anerkennung begegnen uns immer häufiger im Schulalltag und auch in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, sogar in der Politik. Dieses Problem zeigt sich auch in der 8c.
„Seit der 7. Klasse gehen einige Schüler und Schülerinnen respektlos mit Klassenkameraden und sogar mit Lehrern um“, antwortete Julian aus der 8c auf die Frage, warum ausgerechnet in seiner Klasse Projekttage zum Thema „Respekt und Anerkennung“ durchgeführt wurden. Seine Einschätzung teilen auch einige andere Mitschüler und die Klassenleiterin Frau Medrow, die von einem „rauen Umgangston“ vor allem auch bei den Mädchen in der Klasse berichtet. Deshalb entschloss sie sich in Absprache mit der Schulleitung, ein Angebot der Bundeszentrale für Politische Bildung für diese Projekttage anzunehmen.
Zu Beginn versuchten die jungen Teamleiter von den Schülern zu erfahren, was für sie ganz persönlich „Respekt und Anerkennung“ bedeuten. Sie sollten sich vor allem aber auch der Frage stellen, wie man sich fühlt, wenn man respektlos behandelt wird. Dabei gingen die Meinungen ziemlich auseinander und es wurde heftig diskutiert.
Als nächstes sollten die Schüler Personen nennen, die sie respektieren oder respektlos behandelt haben und dafür Gründe nennen. Hier zeigte sich besonders deutlich, wie wenig Gedanken sich einige Mitschüler bisher über ihr eigenes Verhalten gemacht hatten.
Die nächste Aufgabe, gegenseitig Fotos von sich zu machen, auf denen die Jugendlichen ihre Stärken zum Beispiel durch ihre Körperhaltung zum Ausdruck bringen sollten, fiel durchaus nicht jedem leicht. Doch beim Präsentieren der Ergebnisse hatten alle sichtlich Spaß.
Anschließend legten die Schüler selbst Regeln für ein respektvolles Miteinander fest und fertigten dazu eine Wandzeitung an.
Am zweiten Tag stand unter anderem das Drehen kurzer Videoclips auf dem Plan, in denen eigene Wünsche für einen respektvollen Umgang in der Klasse oder für eine „Traumschule“ geäußert wurden. Die Jugendlichen konnten auch Personen benennen, von denen sie sich mehr Respekt wünschten und ihnen eine „Botschaft“ schicken.
Am Ende der Projekttage äußerten fast alle Schüler, dass ihnen vor allem das Lösen von Teamaufgaben viel Spaß gemacht habe. Jeder konnte hier seine Stärken einbringen und die anderen unterstützen, wodurch er sich den Respekt der Gruppe verdient hat.
Die Klassenleiterin Frau Medrow schätzte ein, dass dieses Projekt natürlich nur ein weiterer Baustein im Prozess für mehr Klassenzusammenhalt und einen respektvolleren Umgang miteinander sein kann.
Doch die Lehrer können nur in enger Zusammenarbeit vor allem auch mit den Eltern hier wirklich erfolgreiche Erziehungsarbeit leisten.

AG „Schwarz auf Weiß“

2018 Respekt 8C 001
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