Lange bevor die Bewegung „Fridays for Future“ durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg ins Leben gerufen wurde, stand der Umweltfreitag 10.05.2019 für die 7. Klassen schon auf dem Jahresplan unserer Schule. Unter dem Thema „Der Mensch in und mit der Natur“ sollte den Schülern durch verschiedene Aktivitäten vor Augen geführt werden, dass alles, was wir tun, Auswirkungen auf die Umwelt, auf das Klima, auf Luft und Boden hat, also auf die Lebensgrundlage der Menschen. Dabei ging es sowohl um regionale als auch um globale Umweltprobleme.


Die 7B machte sich auf den Weg ins Naturparkhaus Menz. Dort erfuhren die Schüler Wissenswertes über die Arbeit der Naturschützer, sie führten selbst Wasseruntersuchungen durch und besuchten die Ausstellung mit Tierfotografien, die von Michèle Puls und Paul Elste aus der 10. Klasse gerade in Menz gezeigt wird. Dabei geht es auf den Fotos unter anderem auch um die fatalen Folgen von Massentierhaltung und die Situation der Tiere in Tierheimen. Vor allem die Bilder von Puten, die auf engstem Raum in Stallungen zusammengepfercht werden, um schnell möglichst viel Fleisch auf den Markt zu bringen, regten die Schüler zum Nachdenken an.
Die 7A und 7C absolvierten in der Schule und am Geronsee verschiedene Stationen. Beim „Klimafrühstück“ ging es nicht in erster Linie um das gemütliche Beisammensein, sondern vor allem darum, den Schülern vor Augen zu führen, wie ihr eigenes Konsumverhalten schon beim Einkauf und der Verarbeitung von Lebensmitteln die Umwelt beeinflussen kann. Sie erhielten den Auftrag, ihr Frühstück hinsichtlich der „Klimafreundlichkeit“ zu betrachten und dabei vor allem Transportwege (Regionalität), Anbauart (biologisch, Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln), Abfallmengen, Verpackung, Zubereitung und auch Saisonalität zu untersuchen. Anschließend ging es zum Geronsee, der schon seit vielen Jahren immer wieder im Fokus von Umweltprojekten der Schule steht. Hier führten die Schüler im Bereich der Wiese an der Fischerei Krüger Gewässeruntersuchungen durch. Im Mittelpunkt standen zunächst der Geruch, die Färbung und Trübung des Seewassers. Anschließend wurden die Wasserproben auf Ammonium-, Nitrit-, Nitrat- und Phosphatgehalt untersucht und die Wasserhärte und der PH- Wert bestimmt. Dabei wurde erfreulicher Weise eine nur geringe Belastung des Sees durch Nitrat festgestellt, alle anderen Ergebnisse waren fast alle im „grünen Bereich“.
Im Wechsel machten sich die Schülergruppen mit Egbert Witzlau, ausgebildeter Naturscout, auf den Weg zu einer kurzen Wanderung entlang des Seeufers und beobachteten dabei vor allem die Vogelarten, von denen einige den See nicht nur für die „Druchreise“ sondern auch als Brutgebiet nutzen und der zu weiten Teilen auch Naturschutzgebiet ist. Dabei konnten sie unter anderem Haubentaucher, Kraniche, Reiher, Schwäne, Möwen und auch Störche entdecken.
Für alle Schüler war das ein sehr interessanter und lehrreicher „Friday for Future“, der zum Nachdenken anregte und hoffentlich auch zu einem umweltbewussteren Verhalten führen wird.
Ein besonderer Dank geht an Herrn Egbert Witzlau, der sich mit viel Engagement für die Umwelt einsetzt und gern sein Wissen an Schüler und interessierte Bürger auch bei Führungen um den Geronsee weitergibt.
AG „Schwarz auf Weiß“

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