Eine Stunde vor dem offiziellen Beginn des Elternsprechtages am 15.05.2019 hatten die Schüler des Medienkurses der 9. Klassen Eltern, Lehrer und Schüler zur Premiere ihres selbst gedrehten Filmes mit dem Titel „Ein Neuanfang“ eingeladen. Bereits am Anfang des Schuljahres begannen die Kursteilnehmer mit der Ideenfindung und dem Schreiben des Drehbuches. Nach einigen Diskussionen einigte man sich erneut auf das Thema Mobbing, das die Schüler offensichtlich immer wieder beschäftigt.


In diesem Film wird die Geschichte eines Mädchens erzählt, das nach dem Tod der Mutter und dem Umzug in eine neue Stadt auch eine neue Schule besuchen muss. Da sie immer eine gute Schülerin war, bemüht sie sich auch in der neuen Klasse um gute Leistungen, was bei einigen ihrer Mitschüler auf Neid und Missgunst stößt. Nach anfänglichen verbalen Beleidigungen wird sie immer häufiger auch körperlich attackiert, ihre Sachen werden verschmutzt und beschädigt, sie wird geschubst und umher gestoßen. Auch wenn sich nicht alle Mitschüler daran beteiligen, steht ihr nur ein Mädchen bei. Erst als es dann zu einem folgenschweren Unfall kommt, erkennen die anderen Klassenkameraden, dass sie eindeutig zu weit gegangen sind und bemühen sich nun darum, der neuen Mitschülerin bei ihrem Neuanfang zu helfen – ein Happyend also, das es leider nicht immer gibt.
Während der Premiere berichteten die „Moderatorinnen“ Joanne Schirrmann und Larissa Linde den zahlreich erschienenen Premierengästen von den nicht immer leichten Arbeiten am Drehbuch, an dem alle mitwirken konnten. Auch das Finden der „Schauspieler“ unter den Kursteilnehmern vor allem für die textintensiven Hauptrollen gestaltete sich anfangs schwierig. Bei den eigentlichen Dreharbeiten, die während der Projektwoche im Oktober begannen, wuchsen viele der „Jungschauspieler“ über sich hinaus. Parallel zum Filmen musste die Arbeit am Drehbuch fortgesetzt werden, damit alle Szenen zueinander passten und die Grundidee des Films transportierten. Auch die Bild- und Tonaufnahmen übernahmen die Schüler selbst. In diesem Jahr konnten dafür zum ersten Mal die vom Förderverein gesponserten IPads verwendet werden. Die Lehrer Frau Winter und Herr Fülle-Bormeister, der neu im MuK-Team ist, hatten im Vorfeld einige Weiterbildungen besucht, um die Schüler bei der Nutzung des neuen Equipments fachkundig unterstützen zu können. Schwierigkeiten bei den Tonaufnahmen, die vor allem durch die Backgroundgeräusche wie z.B. Straßenlärm entstanden, mussten mit nachträglichen Tonaufnahmen oder der Nachsynchronisation einiger Szenen ausgeglichen werden. Beim Schneiden des Films, dem Unterlegen der Szenen mit Musik oder mit Off-Stimmen erwiesen sich die IPads aber als äußerst hilfreich.
Neben der Vorführung des Films, der das Publikum zum Nachdenken anregte, wurden noch eine Bildershow mit Aufnahmen von den Dreharbeiten und lustige Outtakes von „missglückten“ Szenen gezeigt, die für einen humorvollen Ausklang der Premiere sorgten. Am Ende gab es nicht nur viel Lob vom Schulleiter, sondern auch von den Zuschauern. Und wie es sich für eine richtige Premiere gehört, luden die Akteure ihre Gäste im Anschluss noch zu einem kleinen Imbiss ein.

 

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