Berufsorientierungsfahrt der 7. Klassen

Ende Mai fuhren alle 7. Klassen der Werner-von-Siemens-Schule für jeweils drei Tage im Rahmen des Projektes „Initiative Sekundarschule I" (INISEK) nach Zehdenick. Diese Projektfahrt, die vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert wurde, diente vor allem der Berufsfrühorientierung der Kinder.

Dabei wurden die Schüler von Lehrern und Ausbildern der 3B GmbH tatkräftig unterstützt. An zwei Tagen wurden sie unter anderem mit verschiedenen Tätigkeiten im Bereich Hoch- und Trockenbau, der Metallbearbeitung und der Gastronomie vertraut gemacht. Hier ging es aber nicht in erster Linie darum, den Ausbildern über die Schulter zu schauen, sondern die Schüler mussten in den vorher gewählten Berufsfeldern selbst mit Hand anlegen.

In kleinen Gruppen konnten sie unter sehr fachkundiger und geduldiger Anleitung zum Beispiel versuchen, mit Mörtel und Steinen eine Mauer möglichst gerade und im richtigen Winkel in die Höhe zu ziehen. Hier hatten nicht nur die Mädchen ihre Mühe. Auch die Jungen mussten nach den ersten Versuchen zugeben, dass es doch „gar nicht so leicht ist, wie es aussieht".

Das Pflastern einer runden Fläche forderte den Schülern ebenfalls Geduld, Durchhaltevermögen und auch Kraft ab. Andere Schüler durften in der Küche bei der Zubereitung des Mittagessens helfen, das später von allen verzehrt und für lecker befunden wurde. Einigen von ihnen trieb das Pellen der Zwiebeln die Tränen in die Augen. Dennoch war die übereinstimmende Einschätzung der „Jungköche", dass sie viel gelernt haben und vor allem Spaß beim Kochen hatten.

Wie man einen Tisch richtig deckt, wieder abräumt, Servietten faltet und Essen richtig serviert war das Aufgabenfeld der Schüler, die sich für den Restaurantbereich entschieden hatten. Natürlich gehörten das Abwaschen und das Bestücken des riesigen Geschirrspülers auch mit dazu.

Einen Flaschenöffner in Form eines Fußes konnten die Mädchen und Jungen im Bereich Metallbearbeitung selbst herstellen und auch mit nach Hause nehmen. Das ausdauernde Arbeiten mit der Feile war für einige echt anstrengend und sie mussten doch öfter die erlahmten Arme ausschütteln. Aber alle konnten am Ende stolz ihr fertiges Werkstück präsentieren.


Während des Aufenthaltes in Zehdenick waren Schüler und begleitende Lehrkräfte in Bungalows des Resorts „Kormoran" untergebracht. Dort wurde den Klassen nachmittags auch ein Raum für die teambildende Projektarbeit zur Verfügung gestellt, die von Frau Groszezyk, Agentur für Arbeit Neuruppin, und Frau Linstedt, Lehrerin an der 3B GmbH, geleitet wurde. Auf der großzügig gestalteten Außenanlage des Resorts konnten die Kinder nach getaner Arbeit Fußball und Volleyball spielen und durften sogar ein Lagerfeuer machen.

Dank der Unterstützung von Herrn Boehlke und Herrn Peter konnten alle Klassen bei überwiegend schönem Wetter im resorteigenen Stich baden gehen. Sowohl Lehrer als auch Schüler schätzten diese Berufsorientierungsfahrt als sehr gelungen und lehrreich ein. Alle Schüler fühlten sich durch die Ausbilder und Projektleiter sehr gut betreut und möchten sich herzlich für die Unterstützung und die Geduld bedanken.
Ein Dankeschön auch an die freundlichen Mitarbeiter des „Kormorans", vor allem an Herrn Kiesewetter, der beim Treffen von Eltern und Schülern sogar das Grillen übernahm. Diese Fahrt trug aber nicht nur zur Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit bei. Sie stärkte auch gemäß den Zielen des ESF- Förderprogrammes den sozialen Zusammenhalt der Klassen und die Zusammenarbeit mit der 3B GmbH als außerschulischen Partner.

Martina Witzlau
Presseteam